Rückblick Jahreshauptversammlung 

Betriebshilfe das Sorgenkind des Maschinenrings
Autor: Lorenz Märtl

OFFENHAUSEN – Andreas Geistmann bleibt für weitere fünf Jahre an der Spitze des Maschinen- und Betriebshilfsrings Nürnberger  Land. Zum neuen Stellvertreter wurde bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Hupfer in Offenhausen Axel Lämmermann gewählt. Neue Gesichter gibt es auch im Ausschuss, dem künftig Bernd Prögel, Prosberg, Martin Singer, Henfenfeld,  Martin Stiegler, Steinensittenbach, Jürgen Stephan, Heldmannsberg, Reiner Rupprecht, Schwarzenbach, Erwin Rupprecht Oberwellitzleithen,  Georg Niedermayer, Germersberg, Gisela Morner, Viehhofen und Michael Bernet, Kersbach, angehören.

 

Dank und Anerkennung gab es für den  ausscheidenden 2. Vorstand (seit 2012) Erwin Apel, die Ausschussmitglieder Heinz Lämmermann, Jörg Mortler, Kassenprüfer Gerhard Bock, den langjährigen Betriebshelfer Reinhard Schönlein  (20 Jahre) und den ehemaligen Chef des AELF Roth-Hersbruck, Werner Wolf, dessen Engagement und Einsatz für den Maschinenring Vorsitzender Andreas Geistmann besonders heraus stellte.

In seinem Rückblick auf die beiden Corona-Jahre machte Geistmann deutlich, dass der Betrieb für den Maschinenring alles andere als einfach war. Bedauerlich sei die Tatsache, dass die Landwirtschaft und ihre gute sachliche Praxis nicht mehr wertgeschätzt wird und bei vielen Entscheidungen in der Politik den Verantwortlichen die Sinnhaftigkeit und Sachlichkeit fehlt. „Wir sind aber gezwungen dies umzusetzen, damit wir weitermachen können.“

 

Mitgliederzahl ansteigend

Geschäftsführer Marc Wild berichtete von einem kontinuierlichen Anstieg der MItgliederzahl, was vor allem an vielen Förder- und Neumitgliedern aus der Landwirtschaft liegt. Aktuell hat der Maschinenring 1052 Mitglieder mit einer Fläche von 20.767 Hektar. Die bodennahe Gülleausbringung habe sich zwischenzeitlich in den Betrieben gut etabliert. Allein im letzten Jahr wurden in 78 Betrieben immerhin  72.000 Gülle und Gärreste bodennah ausgebracht. Der am meisten angestiegene Kostenfaktor ist Treibstoff. Diesel werde bei den Einsätzen zwischenzeitlich separat abgerechnet, da die Kosten dafür von knapp 36.000 Euro 2019 auf über 73.700 Euro  2021 anstiegen und wohl noch weiter steigen werden.

 

Sorgenkind Betriebshilfe

Größtes Sorgenkind ist die Betriebshilfe, weil die Zahl der Helferinnen und Helfer rückläufig ist.  Momentan habe man keine Helferin, die Einsätze in der Hauswirtschaft erledigen kann. Als Betriebshelfer stehen nur noch drei Kräfte zur Verfügung. Wichtiges Standbein ist nach wie vor die Landschaftspflege. Eine starke Belastung für die Betriebe ist die neue Düngeverordnung, die aber auch für den Maschinenring als Dienstleister immer mehr neue Aufgaben und Belastungen bringt. Insgesamt betrug der Verrechnungswert 2020 2.473.204 und 2021 2.775.672 Euro.

Gefragt sind auch die Arbeiten der MR Franken GmbH, deren Bilanz Christopher Bär erörterte. Angeboten werden Winterdienst, Grünflächen- und Umweltpflege, Arbeiten im Forst und Außenreinigung.  2020 waren es 114 und 2021 118 Auftraggeber, deren angeforderte Arbeiten 65, bzw. 70 Landwirte erledigten, an die dafür 598.000 und 775.000 Euro ausbezahlt wurden. Gefragt ist vor allem der Winterdienst.

 Ohne Gegenstimmen billigte man den Haushaltsvoranschlag 2022 und die Anhebung der Mitgliedsbeiträge, für die künftig 19 Prozent Umsatzsteuer fällig werden. Ludwig Prey vom AELF stellte die neuen Ökoregeln der GAP 20213 vor und Offenhausens 1. Bürgermeister Pirner machte deutlich, dass auch die Kommunen den Maschinenring brauchen.

MdEP Marlene Mortler berichtete von einer turbulenten Sitzungswoche des Parlaments, das letztendlich trotz der nicht einfach Mehrheitsverhältnisse dafür stimmte, dass Holzenergie weiterhin zu 100 Prozent  auf die Erneuerbare-Energien-Ziele anrechenbar bleibt. Darüber hinaus konnte die EVP erreichen, dass Anlagen, die Strom, Wärme oder Kälte aus Biomasse-Brennstoffen erzeugen, keine nachträgliche Zertifizierung benötigen und nicht nachträglich dokumentiert werden muss, dass Treibhausgaseinsparungen erreicht werden konnten.

 

Landwirtschaft wird gebraucht

Seitens des Bauernverbandes Nürnberger Land, dessen Geschäftsführer Jochen Loy die Neuwahlen leitete, unterstrich Kreisbäuerin Marion Fischer die Wichtigkeit des Maschinenrings für die Landwirtschaft und Kreisobmann Günther Felßner machte deutlich, dass die Landwirte angesichts der aktuellen Diskussionen das Vertrauen in die Politik verlieren, „aber lassen wir uns von dem ganzen Wahnsinn, den wir jetzt erleben den Spaß an unserer Arbeit nicht kaputt machen, denn Landwirtschaft wird gebraucht .“                      

Kontakt

Marc Wild

Tel.: 09151 / 83301
E-Mail: mr_nuernberger_land@t-online.de