Kommunikation zur Imageverbesserung nutzen!

 

Heute sprechen wir mit Jakob Lipp. Er ist Experte für erfolgreiche Kommunikation. Einem Thema, das gerade in der heutigen Zeit viele Menschen bewegt.

Hallo Herr Lipp, stellen Sie sich uns bitte kurz vor.
Ich bin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in Oberbayern aufgewachsen. Nach einem agrarwissenschaftlichen Studium habe ich Marketingkommunikation studiert.
Danach startete meine Karriere „on Stage“. Und nun stehe ich schon seit über 20 Jahren auf der Bühne und halte Vorträge für Firmen, Verbände und Institutionen. Es sind Vorträge zu den spannenden Themen wie Kommunikation, zu Veränderung, zu Mut und Motivation.
Im Nebenerwerb bin ich aber der Landwirtschaft erhalten geblieben und bewirtschafte meine Ackerflächen unter anderem mit Sonderkulturen wie Öllein, Leindotter, Winterkümmel und Blauer Lupine. Zudem habe ich auch immer wieder mehrjährige Blühflächen.

Herr Lipp, sie haben vergangenes Jahr ein Buch geschrieben, einen Ratgeber. Er trägt den Titel „Kommunikative Kompetenz“ und ist im Campus Verlag erschienen. Genau über dieses Thema möchten wir heute mit ihnen sprechen. Über die Kommunikation im landwirtschaftlichen Betrieb.
Wir alle kommunizieren tagtäglich. Der eine mehr, der andere weniger. Wie kommunizieren Sie denn?
Ich stehe seit über zwei Jahrzehnten Woche für Woche auf der Bühne und bin somit das „Rampenlicht“ gewohnt. Da sollte man meinen, das wäre im echten Leben auch so. Stattdessen meide ich es aber im privaten Bereich eher, im Mittelpunkt zu stehen. Das heißt aber nicht, das ich deshalb nicht kommuniziere. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich privat viel lieber die Rolle des Beobachters einnehme. Eine gute Beobachtungsgabe und Interesse für Menschen ‒ das ist nicht nur ein gutes „Handwerkszeug“, sondern auch etwas, was mich privat schon immer interessiert hat.

Wie kann man sich die Beobachter-Rolle vorstellen?
Ich achte viel auf die nonverbalen Signale. Das ist extrem wichtig. Der Mensch kommuniziert nicht nur verbal, also über die Sprache, sondern viel mehr nonverbal. Zu nonverbaler Kommunikation gehören zum Beispiel Gestik und
Körpersprache. Und indem ich genau hinsehe, bekomme ich viele Informationen über mein Gegenüber. Das finde ich immer sehr spannend!

Was sind denn Ihrer Meinung nach die häufigsten Kommunikationsfehler von Landwirtinnen und Landwirten?
Mein Buch „Kommunikative Kompetenz: 36 Mentalistenkniffe für Führungskräfte“ habe ich in Kapitel gegliedert, die sich jeweils einer Fähigkeit widmen, die für erfolgreiche Kommunikation wichtig ist. Kommunikationsfehler passieren dann, wenn eine dieser Fähigkeiten fehlt oder nicht ausreichend vorhanden ist. Ich habe schon die verschiedensten Fehler beobachtet und erlebt, aber woran es meiner Meinung nach grundsätzlich – also über alle Berufsgruppen hinweg ‒ am häufigsten fehlt, sind Respekt, Begeisterung und Authentizität.
Respekt ist für mich das Grundgesetz der Kommunikation. Oft wird Respekt mit Gehorsam verknüpft ‒ fälschlicherweise, wie ich finde. Eine respektvolle und gute Kommunikation sorgt für gegenseitige Wertschätzung, Vertrauen und Glaubwürdigkeit.

Sie haben „Begeisterung“ angesprochen. Stimmt es, dass man als Außenstehender oft den Eindruck hat, dass der Landwirt wenig begeistert ist, von dem was er tut?
Begeisterung ist für mich eine der wertvollsten Ressourcen und Fähigkeiten überhaupt. Denn nur wer begeistert ist, kann andere mitreißen. Gerade der Betriebsleiter im landwirtschaftlichen Betrieb hat auch die Rolle eines Motivators. Genau das fehlt oft. Sie oder er auf dem Hof muss ein „Wir-Gefühl“ schaffen und das Bestreben haben, ein gemeinsames Ziel zu erreichen. Ohne Begeisterung funktioniert das nicht. Und dann ‒ last, but not least ‒ Authentizität. Wenn es an Authentizität mangelt, sprechen Worte und Taten nicht dieselbe Sprache. Und dann? Ende der Kommunikation!

„Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Woran erkennt man, was jemand denkt bzw. sagen möchte, ohne ein Wort von ihm/ihr zu hören?
Die Basis der menschlichen Interaktion ist der Austausch von Informationen und Emotionen. Dazu bedienen wir uns zum Beispiel der Sprache, um eine verbale Aussage zu transportieren. Aber nicht nur die verbale Aussage ist relevant für erfolgreiche Kommunikation, sondern auch zwei weitere Faktoren: zum einen die Stimme und zum anderen nonverbale Signale. Alleine diese nonverbalen Signale wie Körperhaltung, Gestik oder Mimik verraten unzählige Details darüber, was wir oder unser Gegenüber fühlen und denken. Diese Sprache zu beherrschen ist extrem wichtig, besonders auch in der Geschäftswelt. Nur wer wirkt, wird gesehen und gehört. Ziele können durch gelungene nonverbale Kommunikation schneller erreicht und Meinungen verständlicher kommuniziert werden. Achten Sie auf die Details und seien Sie
empathisch gegenüber Ihren Kommunikationspartnern. Wenn man weiß, worauf es zu achten gilt, ist das leichter, als viele denken.
Tatsächlich kann man sich antrainieren, nonverbale Signale zu lesen oder zu verstehen. Ich schaue mir dafür zum Beispiel oft Talkshows oder Fernsehsendungen ohne Ton an. Dadurch liegt der Fokus viel stärker auf der nonverbalen Kommunikation. Man konzentriert sich auf Mimik und Gestik, auf Körpersprache und Auftreten. So kann man sich tatsächlich sehr oft erschließen, was ein Kommunikator oder eine Kommunikatorin sagen möchte. Probieren Sie es mal aus!

Wie sieht denn in Ihren Augen die interne Kommunikation im landwirtschaftlichen Betrieb aus?
Die Kommunikation intern auf einem landwirtschaftlichen Betrieb sieht zwar auf den ersten Blick gesehen extrem einfach aus. Oft sind es Ehepartner, zum Teil auch weitere Familienmitglieder.
Und genau das birgt für mich eine große Gefahr. Teilweise sind die Ehepartner und Familienmitglieder 24/7 am gleichen Ort. Warum also anstrengen als Gesprächspartner? Genau hier ist der Knackpunkt. Das ist eine große Aufgabe, will der Hofnachfolger doch auch mit Freude an seine bevorstehende „Amtszeit“ herangeführt werden.

Und in der Kommunikation nach außen, also in der externen Kommunikation? Hier „brennt“ es ja gerade lichterloh!
Fast die ganze Landwirtschaft ist in den vergangenen Jahren grundsätzlich in die Kritik geraten. Die Themen waren Monokulturen, Insektensterben, CO2-Ausstoß, Güllebelastung. Vom Tierschutz ganz zu schweigen.
Da sind wir bei einem ganz grundlegenden Problem; nämlich dem Problem der nichtvorhandenen Kommunikation. Landwirtschaft ist wesentlich vielfältiger, als man von außen sehen kann. Darüber müssen wir auch diskutieren und reden.

Wie kann das aussehen?
Viele Verbraucher haben ihr Konsumverhalten verändert. Aber haben wir die Perspektive gewechselt und es aus der Sicht der Verbraucherinnen und Verbraucher betrachtet? Wir müssen viel mehr mit der Bevölkerung, dem Lebensmitteleinzelhandel und der Politik sprechen, wie denn die Landwirtschaft der Zukunft aussehen soll: Wie Bio? Wie nachhaltig? Wie intensiv? Wie subventioniert?
Viele Landwirte fühlen sich aktuell von neuen Umweltstandards bedroht. Naturschützer beklagen die Monokulturen oder den klimaschädlichem Methanausstoß. Das gäbe eine ganze Menge an Möglichkeiten und Chancen, die wir nutzen sollten.

Wie meinen Sie das?
Viele Betriebe können die Kritik von außen nicht nachvollziehen und verstehen. Das ist schon das grundlegende Problem. Wir müssen alle umdenken. Wir müssen in Zukunft wissen, was die Gesellschaft von uns möchte. Dann kann man auch vieles verändern.
Es ist ja schon eine seltsame Entwicklung, dass ausgerechnet Bauern, die ja mit der Natur arbeiten auf der einen Seite und Naturschützern oder Naturfreunden auf der anderen Seite zu Gegnern geworden sind.
Wenn jede Landwirtin und jeder Landwirt jeden Tag im Gespräch mit Verbraucherinnen und Verbrauchern herausstellt, was er gerade heute für die Natur getan hat, wäre das ein immenser Imagegewinn. Themen wie z.B. Nährstoffbilanz, Zwischenfruchtsaat, Erosionsschutzmaßnahmen, Fruchtfolge,
Randstreifen, etc., um nur einige zu nennen.
Apropos Randstreifen. Stellen wir uns vor: Jeder Betrieb macht von sich aus deutlich breitere Gewässerrandstreifen als das Gesetz es fordert. Oder auch Randstreifen dort, wo er nicht dazu vertraglich verpflichtet ist.
Dadurch wird keiner der Betriebe einen finanziellen Schaden haben. Aber es wäre ein riesengroßer Imagegewinn für die bäuerliche Landwirtschaft.
Und noch ein Tipp: Stellen Sie Hinweisschilder dazu auf. Nach dem Motto: „Tue Gutes und rede darüber“. Sie werden erstaunt sein, wie wichtig und hilfreich solche Schilder auf Ihren Feldern sind.

Wer kennt das nicht. Eine Panne im Gespräch, im der Kommunikation. Was empfehlen Sie denn, wenn ihnen eine Panne in der Kommunikation passiert?
Ja, sicher passieren jedem von uns immer wieder Pannen in der Kommunikation. Eine E-Mail an die falsche Adresse oder den Namen des Gegenübers nicht richtig ausgesprochen, das kommt vor.
Wichtig ist aber nicht, dass man keine Fehler macht. Wichtig ist, wie man mit Fehlern umgeht. Dazu gehört eine Portion Mut und auch eine Prise Humor.
Eine kleine Anekdote dazu: Ich habe vor einiger Zeit einen Vortrag auf einer wichtigen Tagung für Führungskräfte gehalten. Tja, leider spielte die Technik nicht mit. Anstatt zu schimpfen oder mich entmutigen zu lassen, habe ich kurzerhand improvisiert: Ich habe mir einfach einen Barhocker geschnappt, bin von der Bühne runter, habe mich direkt vor die Gäste gestellt und ohne Mikrofon mit lauter Stimme die Tagung gerettet.

Herr Lipp, Sie haben den Ratgeber „Kommunikative Kompetenz“ geschrieben, den es überall auch in den Buchhandlungen gibt. Um was geht es darin genau?
Kommunikationsfähigkeit ist für Landwirtinnen und Landwirte der Schlüssel zum Erfolg. Doch gute Kommunikation ist weit mehr, als nur das Richtige zu sagen. Wer erfolgreich kommunizieren will, muss sich vor allem auf sein Gegenüber einstellen, seine Signale lesen und in der Lage sein, seine Sicht der Dinge zu begreifen. In meinem neuen Ratgeber habe ich alle meine Erkenntnisse und Erfahrungen niedergeschrieben, die ich in über 20 Jahren als Gastredner und Referent auf der Bühne gesammelt habe. Davon können auch andere profitieren. Deshalb möchte ich sie weitergeben!

 

Autor

Jakob Lipp, Jahrgang 1970, studierte Marketingkommunikation, nachdem er das Studium der Agrarwissenschaften erfolgreich absolvierte.
Das Buch „Kommunikative Kompetenz: 36 Mentalistenkniffe“ ist ab sofort im lokalen Buchhandel sowie in allen bekannten Onlineshops erhältlich.

Seien Sie stolz auf Ihre Leistungen  ̶  machen Sie diese sichtbar!

 

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