Jahreshauptversammlung 2019 – Rückblick

Prof. Dr. Paeth – Klimaforscher Uni Würzburg: Wetterextreme treten künftig wahrscheinlich häufiger auf

Der Klimawandel bringt in unserer fränkischen Heimat künftig erhöhte Jahresdurchschnittstemperaturen, und insbesondere geringere – aber unterschiedlich verteilte Niederschläge mit sich. Dies erläuterte der Leiter der Professur für Geographie (Schwerpunkt Klimatologie) an unserer Jahreshauptversammlung.

Das Klima der Stadt Würzburg z.B. wird in 100 Jahren wahrscheinlich mit dem im heutigen Barcelona vergleichbar sein, was heute lebende Mädchen aufgrund der steigenden Lebenserwartung vielfach noch erleben werden.

Dies bedeutet für die Land- und Forstwirtschaft in unserer Region: Extremjahre wie 2018 mit ca. 300 mm weniger Niederschlägen (vor allem in der Vegetationszeit) werden künftig häufiger auftreten, ebenso hohe Temperaturen mit „Tropennächten“ über 20°C Minimaltemperatur. Durch den oft früher einsetzenden Vegetationsbeginn kann es zunehmend zu Schäden durch Spätfröste kommen – wie auch durch Starkregenereignisse auf weniger aufnahmefähige Böden. Wie gravierend sich derartige Änderungen auf die Landnutzung auswirken werden verdeutlichte der Experte anhand des  „Wärmesummenindex nach Huglin für verschiedene Rebsorten“ für den Weinbau. Rebsorten, die bisher z.B. nur in Südeuropa anbauwürdig sind werden künftig bei uns Verbreitung finden.

 

Referate von Prof. Paeth sind im Internet zu finden, z.B. auf YouTube.

 

Wie wir Landwirte uns auf diese nahezu unumkehrbare Entwicklung einstellen wird eine Herausforderung sein.